0071 Struktur Artikel

Isah nummeriert selbst die Strukturpositionen. Wenn Sie Isah mit einem Engineering-Paket verknüpfen, wird die Positionsnummer dazu verwendet, die Position (Position-Ballon) auf der Zeichnung anzugeben.

Dieses Feld steht nur in dem Fenster, wenn der Bestellcode auf „Auftragsbezogene Einkäufe (Bestellmenge)“ oder auf „Auftragsbezogene Einkäufe, nach Bestellmengeneinheit“ steht. Der Lieferant, der in dieses Feld aufgenommen ist, wird in den Bestellvorschlag im Modul Einkauf übernommen. Das Feld kann an dieser Stelle noch geändert werden.

Beim Bestellcode geben Sie an, auf welche Weise Sie den Artikel beziehen. Sie haben folgende Auswahlmöglichkeiten:

Auftragsbezogene Einkäufe, Bestellmenge:	Dieser Bestellcode zeigt an, dass der Artikel erst bestellt wird, wenn er für einen Auftrag erforderlich ist, und er wird dann entsprechend der genauen Spezifikationen (Menge, Länge usw.) bestellt, so wie diese in der Struktur des Auftrags aufgeführt sind. Es wird mit der grundlegendsten Mengeneinheit gerechnet, nämlich mit der Lagermengeneinheit, ohne den Einfluss anderer Einstellungen. Wenn Sie einen Artikel mit diesem Bestellcode in die Verkaufsposition übernehmen, wird die Herkunft auf „Einkauf“ und der Bestellcode auf „Auftragsbezogene Einkäufe, nach Bestellmenge“ eingestellt. Wenn Sie einen Artikel mit diesem Bestellcode in die Fertigungsstruktur übernehmen, wird die Herkunft auf „Verteilung über Herkünfte“, die Verteilung über Herkünfte auf „Einkauf“ und der Bestellcode auf „Auftragsbezogene Einkäufe, nach Bestellmenge“ eingestellt.
Auftragsbezogene Einkäufe, nach Bestellmengeneinheit:	Diese Einstellung zeigt an, dass der Artikel erst bestellt wird, wenn er für einen Auftrag benötigt wird. Der Artikel wird anschließend in der Bestellmengeneinheit bestellt, die für diesen Artikel auf der Registerkarte Einkauf des Fensters Artikel im Modul Artikel eingestellt wurde. Die Menge der Bestellmengeneinheit, mit der der Bedarf gedeckt werden kann, wird bestellt. Wenn Sie einen Artikel mit diesem Bestellcode in die Verkaufsposition übernehmen, wird die Herkunft auf „Einkauf“ und der Bestellcode auf „Auftragsbezogene Einkäufe, nach Bestellmengeneinheit“ eingestellt. Wenn Sie einen Artikel mit diesem Bestellcode in die Fertigungsstruktur übernehmen, wird die Herkunft auf „Verteilung über Herkünfte“, die Verteilung über Herkünfte auf „Einkauf“ und der Bestellcode auf „Auftragsbezogene Einkäufe, nach Bestellmengeneinheit“ eingestellt.
Bestandsbezogen:	Mithilfe dieses Bestellcodes wird angegeben, dass der Artikel im Bestand liegt und dass Sie ihn dem Bestand entnehmen können, sobald Sie ihn benötigen. Wenn der Bestand des Artikels unter den Mindestbestand sinkt, wird der Artikel von selbst im Bestellvorschlag angezeigt und kann er bestellt werden, um den Bestand wieder zu ergänzen. Wenn es sich bei dem Artikel um einen Einkaufsartikel handelt, wird er in der Bestellmenge bestellt, die im Modul Artikel auf der Registerkarte Einkauf eingegeben ist. Auf dieser Registerkarte finden Sie auch den Mindestbestand und den aktuellen Bestand. Für Einkaufsartikel gilt als Mengeneinheit die EK-Einheit. Der Bedarf wird mindestens in die Bestellmenge umgesetzt und falls erforderlich, wird diese erhöht entsprechend dem Feld Erhöhen um auf der Registerkarte Einkauf. Wenn es sich bei dem Artikel um einen Fertigungsartikel handelt, wird die Anzahl bestellt, die in das Feld Losgröße im Modul Artikel auf der Registerkarte Basisdaten Fertigung eingegeben wurde. Für Fertigungsartikel gilt als Mengeneinheit die Bestandseinheit. Der Bedarf wird mindestens in die Losgröße umgesetzt und falls erforderlich, wird diese erhöht entsprechend dem Feld Erhöhen um auf der Registerkarte Basisdaten Fertigung. Wenn Sie einen Artikel mit diesem Bestellcode in die Verkaufsposition übernehmen, wird die Herkunft auf „Einkauf“ und der Bestellcode auf „Nicht zutreffend“ eingestellt. Wenn Sie einen Artikel mit diesem Bestellcode in die Fertigungsstruktur übernehmen, wird die Herkunft auf „Verteilung über Herkünfte“, die Verteilung über Herkünfte auf „Einkauf“ und der Bestellcode auf „Nicht zutreffend“ eingestellt.
Beistellung durch Kunde:	Dieser Beistellcode wird verwendet, um anzugeben, dass der Artikel durch den Kunden angeliefert wird (dabei handelt es sich um den Kunden, der das Endprodukt bestellt hat, in dem der Artikel verarbeitet wird). Für Artikel mit diesem Bestellcode werden also keine Bestellvorschläge erstellt. Wenn Sie einen Artikel mit diesem Bestellcode in die Verkaufsposition übernehmen, wird die Herkunft auf „Fertigung“ und der Bestellcode auf „Nicht zutreffend“ eingestellt. Wenn Sie einen Artikel mit diesem Bestellcode in die Fertigungsstruktur übernehmen, wird der Herkunftstyp auf „Von Kunde“ eingestellt, die Verteilung über Herkünfte wird dann nicht ausgefüllt und der Bestellcode ist „Nicht zutreffend“.
Struktur einfügen, Artikel löschen:	Diesen Bestellcode verwenden Sie für Halbzeuge, die Sie erst dann zusammenstellen, wenn Sie diese benötigen. Es handelt sich um Artikel des Artikeltyps „Fertigungsteil“. Wenn Sie den Fertigungsauftrag des Halbzeugs in den Fertigungsauftrag des Fertigungsartikels aufnehmen möchten, für den er benötigt wird, wählen Sie „Struktur kopieren, Artikel löschen“. Die Strukturen des Fertigungsartikels und des Halbzeugs werden dann auf eine Ebene reduziert, d. h. auf einen Fertigungsauftrag. Außerdem wird der Hinweis auf ein Halbfabrikat aus dieser Struktur entnommen. Die Artikelnummer des Halbfabrikats wird nämlich durch alle Komponenten ersetzt, aus dem das Halbfabrikat besteht. Für Artikel mit diesem Bestellcode werden keine Bestellvorschläge erstellt. Wenn Sie einen Artikel mit diesem Bestellcode in die Verkaufsposition übernehmen, wird die Herkunft auf „Fertigung“ und der Bestellcode auf „Nicht zutreffend“ eingestellt. Wenn Sie einen Artikel mit diesem Bestellcode in die Fertigungsstruktur übernehmen, wird der Herkunftstyp auf „Einfügen“ eingestellt, die Verteilung über Herkünfte wird dann nicht ausgefüllt und der Bestellcode ist „Nicht zutreffend“.
In neuem Plan-/Fertigungsauftrag anlegen:	Diesen Bestellcode verwenden Sie für Halbzeuge, die Sie erst dann zusammenstellen, wenn Sie diese benötigen. Es handelt sich um Artikel des Artikeltyps „Fertigungsteil“. Wenn Sie für das Halbfabrikat einen separaten Fertigungsauftrag erstellen möchten, wählen Sie den Bestellcode „In neuem Planauftrag anlegen“. Es gibt dann einen Zusammenhang zwischen beiden Fertigungsaufträgen. Sie können immer erkennen, für welchen Fertigungsauftrag das Halbfabrikat gefertigt werden soll. Für Artikel mit diesem Bestellcode werden keine Bestellvorschläge erstellt. Hier genügt es, einen Plan-/Fertigungsauftrag zu erstellen. Das erfolgt bei der Speicherung der Kundenauftragsposition oder beim Einfügen einer Struktur. Mit dem Feld Automatisch Plan-/Fertigungsauftrag zu Angebot/Kundenauftrag anlegen? auf der Registerkarte Basisdaten Fertigung im Fenster Artikel können Sie einstellen, ob der Plan-/Fertigungsauftrag beim Entstehen eines Bedarfs automatisch erstellt werden soll. Wenn Sie einen Artikel mit diesem Bestellcode in die Verkaufsposition übernehmen, wird die Herkunft auf „Fertigung“ und der Bestellcode auf „Nicht zutreffend“ eingestellt. Wenn Sie einen Artikel mit diesem Bestellcode in die Fertigungsstruktur übernehmen, wird der Herkunftstyp auf „Verteilen“, die Verteilung über Herkünfte auf Fertigung und der Bestellcode auf „Nicht zutreffend“ eingestellt.
Struktur einfügen, Artikel nicht löschen (Pseudo):	Diesen Bestellcode verwenden Sie für Halbzeuge, die Sie erst dann zusammenstellen, wenn Sie diese benötigen. Es handelt sich um Artikel des Artikeltyps „Fertigungsteil“. Diese Einstellung funktioniert etwa so wie „Struktur einfügen, Artikel löschen“. Dabei werden die Strukturen des Halbfabrikats und des Endprodukts, dessen Teil es ist, auf eine Ebene reduziert. In dieser „Gesamtstruktur“ können Sie jedoch nicht mehr sehen, welche Artikel, Bearbeitungen und Ähnliches zu dem Halbzeug und welche zu dem Endprodukt gehören. Wenn Sie die untergeordneten Strukturen zu einer Struktur zusammenfügen möchten, allerdings auch weiter erkennen möchten, zu welchem Produkt die verschiedenen Artikel, Arbeitsgänge, Werkzeuge und Fremdvergaben gehören, wählen Sie „Struktur einfügen, Artikel nicht löschen (Pseudo)“. In einem solchen Fall wird eine so genannte Pseudoposition in die Struktur aufgenommen, anhand derer Sie erkennen können, für welches Halbfabrikat die untergeordneten Struktur-Teile vorgesehen sind. Alle Artikelpositionen, Arbeitsgangpositionen, Werkzeugpositionen und Fremdvergabepositionen, die zu dem Halbzeug gehören, enthalten einen Verweis auf die Pseudoposition. Für Artikel mit diesem Bestellcode werden keine Bestellvorschläge erstellt. Wenn Sie einen Artikel mit diesem Bestellcode in die Verkaufsposition übernehmen, wird die Herkunft auf „Fertigung“ und der Bestellcode auf „Nicht zutreffend“ eingestellt. Wenn Sie einen Artikel mit diesem Bestellcode in die Fertigungsstruktur übernehmen, wird der Herkunftstyp auf „Pseudo“ eingestellt, die Verteilung über Herkünfte wird dann nicht ausgefüllt und der Bestellcode ist „Nicht zutreffend“.

Wenn es sich in der Artikelposition um ein Halbfabrikat handelt, können Sie die Struktur des Halbfabrikats einfügen (Pseudo). Sobald Sie das getan haben, wird das Feld Pseudo kopiert aktiviert. Wenn Sie die Strukturpositionen löschen, wird die Aktivierung entfernt.

Sie können das Feld auch manuell ändern, vorausgesetzt der Bestellcode ist auf „Struktur einfügen, Artikel nicht löschen (Pseudo)“ eingestellt.

Das ist die Stückzahl der Artikel, die Sie für die Fertigung des Endprodukts benötigen.

Anmerkung: Bei der Zusammenstellung dieser Struktur muss die Rechenmenge berücksichtigt werden: die Anzahl der zu fertigenden Artikel, für die die Struktur gilt. Die Basismenge steht bei den Artikeldaten auf der Registerkarte Basisdaten Fertigung. Wenn die Basismenge beispielsweise auf „10 Stück“ eingestellt wurde, geben Sie hier ein, was erforderlich ist, um 10 Artikel zu fertigen.

Spezifizieren Sie hier die Länge/Breite/Höhe pro Stück. Ob Sie jeweils eines oder mehrere dieser Felder ausfüllen können, hängt von der Einstellung im Feld Mengeneinheitscode auf der Registerkarte Allgemein im Fenster Artikel ab:

Mengeneinheitscode	Kann eine Länge eingegeben werden?	Kann eine Breite eingegeben werden?	Kann eine Höhe eingegeben werden?
Menge	Nein	Nein	Nein
Menge * Länge	Ja	Nein	Nein
Menge * Länge * Breite	Ja	Ja	Nein
Menge * Länge * Breite * Höhe	Ja	Ja	Ja

Die Zahl, die hier eingetragen ist, wird berechnet, indem die Menge, die Länge, die Breite und die Höhe miteinander multipliziert werden. Dieses Infofeld kann nicht direkt geändert werden.

Bei der Berechnung kann außerdem der Ausschussprozentsatz berücksichtigt werden, der für diesen Artikel gilt: Wenn das Feld Kosten inkl. Ausschuss anzeigen aktiviert ist, wird im Feld Menge der Ausschussanteil (siehe auf der Registerkarte Basisdaten Fertigung im Fenster Artikel) mitgerechnet.

Beispiel

Ausschussanteil:	10%
Kosten inkl. Ausschuss anzeigen
Anzahl:	5
Länge:	10
Breite:	10
Höhe:	10
Menge:	5.500,00 m³

Das sind Infofelder, die Sie bei der Verknüpfung von Isah mit einem CAD-/PDM-Paket verwenden können.

Dieses Feld wird durch die Auto-CAD-Integration verwendet. Wenn Sie dieses Feld aktivieren, wird Text, der eventuell auf dem Memoblatt der Strukturposition steht, auf der Zeichnung ausgedruckt.

Das sind Infofelder, die beispielsweise vom Arbeitsvorbereiter verwendet werden können. Der Arbeitsvorbereiter kann darin beispielsweise die genauen Mengen und Abmessungen festlegen, wie auf der Zeichnung spezifiziert.

Der Ausschussanteil ist für die Berechnung der gesamten Bedarfsmenge und der Gesamtkosten der Artikelposition von Bedeutung.

Wenn das Feld Kosten inkl. Ausschuss anzeigen (Artikelstruktur, Registerkarte Allgemein) aktiviert ist, wird der Ausschussanteil bei der Berechnung der Felder Menge, Gewicht, Fläche, Variable Kosten und Gesamtkosten (siehe Informationsleiste am unteren Bildschirmrand) mitgerechnet. Ist das Feld nicht aktiviert, wird in die betreffenden Felder ein Wert ohne Ausschuss eingegeben.

Beispiel Ausschussanteil

Sie benötigen 10 kg eines Artikels als Grundstoff. Aus Erfahrung wissen Sie jedoch, dass Sie 20 % zusätzlich brauchen, um letztendlich 10 kg netto des Artikels übrig zu behalten. Ihr Bruttobedarf gestaltet sich damit folgendermaßen:

10 kg + 20 % von 10 kg = 12 kg

Der Ausschussanteil kann vom Bruttobedarf aus folgendermaßen berechnet werden: Sie bearbeiten beispielsweise 12 kg eines Artikels und dabei entsteht 20 % Ausschuss. Ihre Nettomenge gestaltet sich damit folgendermaßen:

12 kg – 20 % von 12 kg = 9,6 kg

Aus praktischen Gründen wird in Isah vom Nettobedarf ausgegangen, da dies am einfachsten funktioniert. Sie betrachten den Ausschussanteil als zusätzlichen Bedarf aufgrund des Ausschusses. Wenn Sie es gewohnt sind, vom Bruttobedarf aus zu denken, kann berechnet werden, welcher Ausschussanteil in Isah eingegeben werden soll. Der Ausschussanteil wird dann mit 100/(100-Ausschussanteil) multipliziert.

Wenn der Ausschussanteil vom Bruttobedarf aus beispielsweise auf 20 % eingestellt wurde, geben Sie als Ausschussanteil in Isah den folgenden Wert ein:

20 * (100/(100-20)) = 20 * 1,25 = 25%.

Das sind Infofelder, die Sie nicht ändern können. Sie können von Isah nur ausgefüllt werden, wenn im Modul Artikel für den Artikel ein Gewicht und eine Fläche auf der Registerkarte Allgemein aufgeführt wurden.