Das Kernstück der Planung besteht aus der Planung der Durchlaufzeiten der Arbeitsgänge. Rüstzeiten und Arbeitsgangzeiten, mit denen eine Durchlaufzeit berechnet wird, können Sie jedoch für Mitarbeiter und Einzelkapazitäten angeben. Im Feld Auf Grundlage von geben Sie an, ob Sie mit Lohnzeiten oder Einzelkapazitätszeiten planen möchten.

Sie finden das Feld Auf Grundlage von in den Kapazitätsgruppen und in der Arbeitsgangstruktur der Plan-/Fertigungsaufträge. Der Wert aus der Kapazitätsgruppe wird übernommen, wenn die Kapazitätsgruppe in eine Arbeitsgangstruktur eines Plan-/Fertigungsauftrags aufgenommen wird. Das Feld kann an dieser Stelle noch geändert werden.

Beim Typ geben Sie an, ob Sie diese Kapazitätsgruppe mit unbegrenzter oder begrenzter Kapazität planen möchten.

Dieser Prozentsatz gibt an, welcher Teil der Kapazitätsgruppe zur Durchführung des Arbeitsganges eingeplant werden darf. Damit wird angegeben, dass nicht alle verfügbaren Stunden der Kapazitätsgruppe für den Arbeitsgang eingesetzt werden, beispielsweise damit es immer die Möglichkeit gibt, einen Eilauftrag durchzuführen oder etwaige Störungen zu beheben.

Der Prozentsatz wird bezüglich des Werts im Feld Stunden pro Tag aus den Kapazitätspositionen berechnet.

Tipp: Das Feld Einplanen bis darf auch einen Prozentsatz aufweisen, der größer ist als 100 %. Diesen können Sie beispielsweise für Kapazitätsgruppen verwenden, deren Kapazität sich einfach durch die Anstellung zusätzlicher Arbeitskräfte (Mitarbeiterplanung) oder durch die Anmietung von Einzelkapazitäten (Einzelkapazitätsplanung) erhöhen lässt.

Das Feld Einplanen bis wird aus der Kapazitätsgruppe übernommen und kann in der Arbeitsgangstruktur des Plan-/Fertigungsauftrags nicht geändert werden.

Hier geben Sie eine Tageskapazität ein, um die angegebene verfügbare Kapazität der Kapazitätsgruppe einzuschränken (siehe Berechnete Kapazität). Wenn auf Grundlage einer Kapazitätsgruppe mit mehreren Mitarbeitern oder Einzelkapazitäten geplant wird, kann im Feld Einzuplanen pro Tag angegeben werden, dass nicht die gesamte Kapazität für einen Arbeitsgang eingesetzt werden kann oder darf. Wenn beispielsweise 3 Maschinen mit einer Kapazität von 8 Stunden zur Verfügung stehen, geben Sie in Einzuplanen pro Tag 8 Stunden ein. Für den Arbeitsgang werden dann anstatt 24 Stunden pro Tag (3 * 8 Stunden) lediglich 8 Stunden pro Tag eingeplant.

Isah berechnet auf der Grundlage der berechneten Kapazität und Einzuplanen pro Tage im Hintergrund eine Anzahl von „Working Units“. Durch diese „Working Units“ wird festgelegt, mit wie vielen Stunden geplant wird, z. B. wie folgt:

Berechnete Kapazität	Einzuplanen pro Tag	Working Units	Stunden pro Working Units
8	8	1	8
12	8	1	12
16	8	2	8
32	8	4	8
32	16	2	16

Wenn Sie „0“ eingeben, gilt, dass es keine Einschränkung gibt für Einzuplanen pro Tag. Sobald Sie eine andere Zahl eingeben, müssen Sie darauf achten, dass die berechnete Kapazität und Einzuplanen pro Tag den Working Units konform aufeinander abgestimmt sind.

Beispiel

Wie ein 18-stündiger Arbeitsgang geplant wird, hängt von der Art und Weise ab, wie die verfügbare Kapazität durch den Wert im Feld Einzuplanen pro Tag eingeschränkt wird.

	Montag	Dienstag	Mittwoch	Donnerstag	Freitag
Verfügbare Kapazität	8	8	2	8	8
Geplant pro Tag als Einzuplanen pro Tag = 0	8	8	2	-	-
Geplant pro Tag als Einzuplanen pro Tag = 4	4	4	2	4	4
	Montag	Dienstag	Mittwoch	Donnerstag	Freitag
Verfügbare Kapazität	24	24	24	24	24
Geplant pro Tag als Einzuplanen pro Tag = 0	18	-	-	-	-
Geplant pro Tag als Einzuplanen pro Tag = 8	8	8	2	-	-

Dieses Feld kann nur ausgefüllt werden, wenn im Feld Typ „Begrenzte Kapazität“ ausgewählt wurde. Bei der Planung mit unbegrenzter Kapazität wird nämlich immer in ununterbrochener Folge geplant.

In ununterbrochener oder in unterbrochener Folge planen

Bei der Planung mit begrenzter Kapazität können Sie bestimmten, wie die verfügbare Zeit aufgefüllt werden soll:

• in unterbrochener Folge planen: die gesamte verfügbare Kapazität kann genutzt werden. Die Freiräume in der Planung werden aufgefüllt.
• in ununterbrochener Folge planen: der gesamte Arbeitsgang muss in ununterbrochener Folge eingeplant werden können. Das bedeutet, dass eventuell dazwischenliegende Tage (nach dem Starttag) unbesetzt sein müssen und dass der Rest in den letzten Tag passen müssen. Bei der Funktion „In ununterbrochener Folge planen“ wird davon ausgegangen, dass es sich bei einer bestimmten Kapazitätsgruppe nur um einen einzigen gleichzeitig ausgeführten Arbeitsgang handelt. Wenn Sie unter Einzuplanen pro Tag einen Wert eingeben, der für mehrere Einzelkapazitäten gilt, da einige Einzelkapazitäten parallel arbeiten können, kann das bei der Planung in ununterbrochenen Folge zu einer unlogischen Planung führen. Von dieser Kombination wird darum abgeraten.

Wird die Kapazitätsgruppe in eine Artikel- oder Fertigungsstruktur aufgenommen, dann wird Ihre Entscheidung für eine Planung in ununterbrochener oder in unterbrochener Folge darin übernommen. Das Feld kann an dieser Stelle noch geändert werden.

Mindestdurchlaufzeit

Im Feld Mindestdurchlaufzeit können Sie die Anzahl der Tage einstellen, die für einen Arbeitsgang in dieser Einzelkapazitätsgruppe mindestens eingeplant werden müssen, ungeachtet der Anzahl Stunden, die dann für den Arbeitsgang tatsächlich benötigt werden. Wenn die Kapazitätsgruppe in eine Artikel- oder Fertigungsstruktur aufgenommen wird, wird die Mindestdurchlaufzeit darin übernommen. Das Feld kann an dieser Stelle noch geändert werden.

Wenn Sie nicht mit einer Mindestdurchlaufzeit arbeiten möchten, stellen Sie das Feld auf „0“ ein.

Die Mindestdurchlaufzeit kann beispielsweise von Firmen verwendet werden, die am Montag Arbeitsgänge vergeben, die am Mittwoch fertig sein müssen. Die Arbeitsgänge können für sich genommen alle sehr kurz sein, sie haben aber alle eine Durchlaufzeit von drei Tagen: Sie sind erst am Mittwoch fertig. Ein weiteres Beispiel ist die Trockenzeit, die nach dem Lackieren eines Produkts erforderlich ist.

Dieses Feld ist nur bei der Planung mit unbegrenzter Kapazität relevant.

Für weitere Informationen über die Art und Weise, wie Isah mit einer Mindestdurchlaufzeit umgeht, siehe Welche Durchlaufzeit wird in der Planung verwendet?

Dieses Feld kann nur ausgefüllt werden, wenn im Feld Typ „Unbegrenzte Kapazität“ ausgewählt wurde. Wenn Sie für eine Kapazitätsgruppe bei der Planung immer eine feste Durchlaufzeit verwenden möchten, geben Sie sie bei der Kapazitätsgruppe ein. Dieser Wert wird in die Plan- und Fertigungsaufträge übernommen, wenn die Kapazitätsgruppe in das Arbeitsgangfenster aufgenommen wird. Das Feld kann an dieser Stelle noch geändert werden.

Wenn ein Plan- und Fertigungsauftrag eine feste Durchlaufzeit von mehr als 0 aufweist, wird die feste Durchlaufzeit immer von der Planung eingesetzt.

Siehe auch Welche Durchlaufzeit wird in der Planung verwendet?

Die geschätzte Durchlaufzeit wird ermittelt, indem die Planzeit durch den Wert im Feld Einzuplanen pro Tag dividiert wird.

Das ist das geplante Datum ...

Das ist das Endedatum der Bearbeitungen, das bei der Rückwärtsterminierung eingesetzt werden kann.

Sie können für den gesamten Plan-/Fertigungsauftrag und für gesonderte Arbeitsgänge angeben, dass sie gewissen Beschränkungen unterliegen.

Die Möglichkeiten von Start- oder Endedatum eines Plan-/Fertigungsauftrags oder eines Arbeitsgangs werden über die Einstellung einer Beschränkung limitiert. Wählen Sie beispielsweise „Muss starten am:“, dann sorgen Sie bei der Datumsangabe dafür, dass der Plan-/Fertigungsauftrag oder der Arbeitsgang zum betreffenden Datum beginnt.

Sie haben folgende Auswahlmöglichkeiten:

Nicht zutreffend:	Es gibt keine Beschränkung hinsichtlich des Start- oder Endedatums.
Muss starten am:	Damit wird das Startdatum festgelegt. Der Arbeitsgang muss zum Datum der Beschränkung starten.
Nicht starten vor:	Damit wird bestimmt, dass ein Arbeitsgang nicht vor dem Datum der Beschränkung starten darf.
Nicht starten nach:	Damit wird bestimmt, dass ein Arbeitsgang nicht nach dem Datum der Beschränkung starten darf.
Muss enden am:	Damit wird das Endedatum festgelegt. Der Arbeitsgang muss zum Datum der Beschränkung enden.
Nicht enden vor:	Damit wird bestimmt, dass ein Arbeitsgang nicht vor dem Datum der Beschränkung enden darf.
Nicht enden nach:	Damit wird bestimmt, dass ein Arbeitsgang nicht nach dem Datum der Beschränkung enden darf.

Das Datum der Beschränkung tragen Sie hinter dem Feld Beschränkung ein.

Bei der Planungsausführung haben Beschränkungen die höchste Priorität. Wenn Sie beispielsweise mit begrenzter Kapazität planen und Sie geben eine Beschränkung an, die zu einer Überlastung führt, wird das Planungsergebnis trotzdem der Beschränkung entsprechen.

Eine Sondersituation ergibt sich bei Beschränkungen, die gegenüber der Planrichtung in entgegengesetzter Richtung verlaufen. Bei der Vorwärtsterminierung eines Plan-/Fertigungsauftrags planen Sie zum Beispiel mit der Beschränkung „Nicht enden nach“. Bei der Ausführung der Durchlaufterminierung wird die Beschränkung ausgewertet und wird ggf. die Planung erneut ausgeführt, diesmal in entgegengesetzter Richtung, um der Beschränkung zu entsprechen. Im Feld Planart (Fertigungsstruktur Arbeitsgänge, Registerkarte Planung) wird angezeigt, auf welche Weise der Arbeitsgang tatsächlich geplant ist.

Die Priorität, die Sie hier eingeben, ist informativ und hat keinen steuernden Einfluss auf die Planung. Wenn sich die Priorität des Angebot/Auftrags, des Kunden oder eines anderen Merkmals auswirken soll, müssen Sie die Priorität an einer steuernden Stelle aufnehmen. Weitere Informationen dazu finden Sie bei den Erläuterungen unter Prioritäten.

Für die Berechnung des Fortschritts zieht Isah die vorkalkulatorische Zeit und die Zeit, die bereits auf der Arbeitsgangposition gebucht wurde, heran. Wenn das Feld Planzeit von Hand geändert wurde, beispielsweise, weil der Arbeitsgang länger dauert, verrechnet Isah die Informationen auch im Fortschrittsprozentsatz.

In diesem Feld sehen Sie anhand der Codes, auf welche Weise das Angebot/der Auftrag eingeplant ist.

Code	Bedeutung
>	Vorwärts terminieren
<	Rückwärts terminieren
*	Mit unbegrenzter Kapazität
=	Mit begrenzter Kapazität
KP	Kundenpriorität
VP	Kundenauftragspriorität
VD	Priorität Lieferdatum VK-Position
VS	Priorität Status VK-Position
PD	Priorität Endedatum Plan-/Fertigungsauftrag
PP	Priorität Plan-/Fertigungsauftrag
PS	Priorität Status Plan-/Fertigungsauftrag
^	Priorität aufsteigend sortieren
V	Priorität absteigend sortieren

Dieses Feld zeigt die Stundenzahl an, die voraussichtlich für die Ausführung des Arbeitsgangs erforderlich ist. In der Standardeinstellung wird diese Zeit auf Grundlage der Zeiten des Arbeitsgangs folgendermaßen berechnet:

Planzeit = VKL -/- NKL

Es kann davon abgewichen werden, indem eine andere Planzeit ausgefüllt wird. Wenn Sie mit Lohnstunden planen, kann ausschließlich die Planzeit Lohn ausgefüllt werden. Wenn Sie mit Einzelkapazitätsstunden planen, ist das die Planzeit Einzelkapazität.

Beim Einplanen der Arbeitsgangposition wird die Planzeit verwendet, außer wenn:

• die feste Durchlaufzeit ausgefüllt wurde
• die minimale Durchlaufzeit länger ist als die Planzeit

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Welche Durchlaufzeit wird in der Planung verwendet?

Die Planzeit ändert sich, wenn:

• die VKL-Zeit angepasst wird. Die Berechnung der Vorkalkulation-Nachkalkulation wird dann erneut ausgeführt.
• die NKL-Zeit ändert sich durch das Verarbeiten der Stunden in der Zeiterfassung oder durch das Ausführen der retrograden Entnahme
• Sie die Planzeit selbst anpassen Wenn sich die NKL-Zeit anschließend ändert, ändert sich die Planzeit auch. Wenn beispielsweise 2 NKL-Stunden verarbeitet werden, werden sie von der manuell ausgefüllten Planzeit abgezogen. In unten stehendem Beispiel wird die Planzeit von 6 Stunden manuell in 7 Stunden umgeändert. Die verbuchten NKL-Stunden werden anschließend von diesen 7 Stunden abgezogen.

Beispiel

VKL	NKL	Planzeit
8	0	8
8	2	6
8	2	7
8	3	4