Für Artikel, die Sie regelmäßig selbst fertigen (Fertigungsartikel oder Funktions-Stücklisten) können Sie im Modul Artikel eine Standard-Kostenkalkulation aufnehmen. Die Kostenkalkulation kann bestehen aus:
Bei den Zuschlägen kann es sich um Festbeträge oder Prozentsätze handeln und sie können auf Grundlage einer oder mehrerer Kostenkomponenten berechnet werden.
Schematisch sieht ein Artikel mit Struktur folgendermaßen aus:
Nicht alle Artikel müssen alle Kostenkomponenten enthalten. Für manche Artikel nehmen Sie vielleicht nur Artikel und Arbeitsgänge auf.
Sobald in einem der Fertigungsmodule für diesen Artikel eine Angebotskalkulation oder ein Fertigungsauftrag eingegeben wird, kann die Standardkalkulation aus dem Modul Artikel in das betreffende Angebot bzw. in den betreffenden Auftrag kopiert werden. Anschließend können in der Angebotskalkulation bzw. in dem Fertigungsauftrag gegebenenfalls Änderungen angebracht werden, beispielsweise um die Kalkulation kundenspezifisch zu machen. Diese Änderungen wirken sich nicht auf die Standardkalkulation im Modul Artikel aus.
KGZ
Wenn Sie mit KGZ arbeiten, können Sie auch die kalkulatorischen Gemeinkostenzuschläge (KGZ) als Kostenkomponente aufnehmen. Mit KGZ können Sie nicht direkt zuzuordnende Kosten in Ihre Herstellpreise aufnehmen und die Herkunft dieser indirekten Kosten sichtbar machen. Mithilfe von KGZ können Sie beispielsweise Lagerkosten und Bearbeitungsgebühren über die Herstellkosten der bearbeiteten Aufträge verteilen.
Wenn Sie KGZ verwenden, gestaltet sich die Struktur der Artikelstruktur folgendermaßen:
Eine eigene Struktur pro Produkt oder nicht?
Für ein möglichst übersichtliches Modul Artikel , nehmen manche Unternehmen keine Artikel auf, die sie nur einmal oder selten fertigen oder einkaufen. Für solche Artikel arbeiten sie mit Dummy-Artikeln. Dabei handelt es sich um Artikel, die in einem Fall Produkt X und im anderen Fall Produkt Y angeben. Für diese Artikel wird erst in den Fertigungsmodulen eine (kundenspezifische) Struktur hinzugefügt.
Andere Unternehmen entscheiden sich dagegen bewusst dafür, auch Produkte, die nur einmal gefertigt oder eingekauft werden, mit einem eigenen Artikelcode und einer eigenen Struktur in das Modul Artikel aufzunehmen. Das machen vor allem Unternehmen, denen Rückverfolgbarkeit sehr wichtig ist.